Heute besuchte ich unseren Christkindlmarkt.
Die Weihnachtsbeleuchtung und ganz
besonders das venezianische Karussell
beeindruckten mich doch stark.
Buden sind heuer nur noch wenige da.
Also so richtige Weihnachtsbuden (Standln).
Voll behangen mit buntem Krims-Kram aus dem Landl.
Anstelle dafür irrsinnig viele für das leibliche Wohl,
was natürlich auch gut ist und so sein soll.
Irgendwie war ich enttäuscht
und auch etwas verwundert darüber.
Ich plauderte auch mit einer Standlerin,
die schon Jahrzehnte dem Christkindlmarkt
die Treue hält,
wohl aber durchblicken lässt,
dass es immer schwieriger sei.
Den Krims-Kram bekommt man heute
eben in den Diskontläden fast geschenkt.
Ich fühlte ich mich ihr gegenüber
beinahe beschämt.
Gehöre ich doch auch zu jenen,
die Billigware kaufen und
manchmal auch horten daheim.
Ob zum Basteln oder für Geschenke gedacht.
Da sammle ich das ganze Jahr über ein,
ohne je einen Gedanken daran
verschwendet zu haben,
dass diese Konsumform
den alten Traditionen schaden.
Gerade diese Weihnachtsbude
bietet immer so wunderschöne Sachen.
Die Bude glitzert in allen Farben.
Duftet nach Weihnachten und verbreitet Freude.
Trotz meiner Sparsamkeit kaufte ich bei ihr heute
eine kleine Ballerina fein.
Sie soll mich daran erinnern
weswegen der Christkindlmarkt schrumpft und
dass diese Frau aus purer Überzeugung
noch immer ihren Stand betreibt,
allein.
Ich wünschte ihr ein frohes Weihnachtsfest,
denn dass ich heuer nochmals wiederkomme
scheidet sicher aus.
In meinen Worten lag Hoffnung,
dass unser hiesiger Weihnachtsmarkt
wieder wachsen wird,
dass die Budenbetreiberin nicht den
Mut verliert
und unseren traditionellen Christkindlmarkt
mit ihrer Bude
noch viele Jahre ziert.
gez. (c) J.P.E. /2015