NACHTRAG/ZWISCHENEINTRAG: Am 10. Jänner 2021 hat mich mein lieber Mann nach zehn einsamen Tagen im Krankenhaus für immer verlassen. Zehn lange Tage habe ich weder seine Stimme hören, noch habe ich ihn sehen dürfen. Er wird sich sehr einsam gefühlt haben und das belastet mich sehr. Er fehlt mir und es schmerzt, dass ich ihn auf seiner letzten Reise nicht begleiten habe dürfen. (auf Grund der Corona-Bestimmungen)  Ich finde, kein Mensch hat sich das verdient, aber darüber hat sich in der Politik oder wer auch sonst immer dafür die Verantwortung trägt, noch keine Gedanken gemacht. Nach über dreißig gemeinsamen Jahren, war er auf seiner letzten Reise umgeben von Menschen mit Masken, Kopfbedeckung und auch sonst einer Astronauten ähnlicher Kleidung umgeben und wird sich gedacht haben, er befände sich auf einem anderen Planeten. Das schmerzt sehr und dieser Schmerz wird mich noch lange begleiten. Ruhe in Frieden Liebster und danke für die Jahre, die wir gemeinsam gehen haben dürfen. Dein Leidensweg war sehr lang. Er ist jetzt beendet und das ist für mich ein Trost. 

 

 

 

Gedichte für Dich (Zwiegespräche) werde ich hier zwar posten, aber nur für mich lesbar machen.

 

Kerzen kann man im Zentralfriedhof Tor 3 (Wien) auf dem Ehrengrab der Anatomie, wo auch eine Namenstafel für ihn vorhanden ist, anzünden. Es war unser Wunsch und wir haben uns schon 2012 dort eingekauft. Somit kann jeder, der möchte, dort eine Kerze anzünden, aber es entfällt die Grabpflege. Unsere Familie ist ja in den letzten Jahren geschrumpft und zu Friedhöfen haben wir beide eine eigene Einstellung gehabt. Auch ich werde dort beerdigt werden, wenn der Tag gekommen ist.


Die Verabschiedung auf dem Wiener Zentralfriedhof in der Kapelle (nur online erlaubt) am 28. Oktober 2021

 

Sie fand auf Grund von Corona erst am 28. Oktober statt.

Man bekam einen Link geschickt,

denn nur online durfte man beiwohnen.

Ich hätte ohnehin nicht nach Wien fahren können.

Ich bin ordentlich bedient.

So zündete ich Teelichter an, machte das Licht aus

während der Zeit.

Sehr schön gestaltet, mit Geigenbegleitung

und ich habe auch geweint,

was in heimischen Gefilden einfacher ist.

Ich mag ja grundsätzlich keine Begräbnisse.

Mein lieber Mann mochte sie auch nicht.

Viel zu viele hatten wir schon hinter uns/sich.

Trotzdem tat diese Verabschiedung gut.

Ich kann ja so schwer loslassen.

Auch die Gebete taten gut.

Mein lieber Mann ist zurückgekehrt zu seinen Wurzeln, 

ist wieder in Wien.

Wenn ich gehen muss, folge ich ihm.