Zart und fein

blühst du selbst

auf dürrem Gestein

und auch auf den Klippen,

wo sich kein Grashalm verirrt.

Du blühst ganz unbeirrt

in leuchtendem Rot.

Lässt die Sonne durchscheinen.

Leuchtest selbst noch im Abendmond.

Zu gerne würde ich dich

nachhause tragen,

aber in einer Vase würdest du bald

deine zarten Blüten hängen lassen.

Darum lasse ich dich lieber

durch das Gestein heraus ragen

und erfreue mich daran.

Rot wie Lippen.

Deine zarten Blüten

im Winde wippen

und auf meinen Lippen ein

Lächeln zaubern.

Mit Erstaunen

jedes Mal aufs Neue,

dass du dich durchkämpfst

ohne Reue

auf steinigen Boden

oder unansehnlichem Gras.

Lässt dich nicht unterkriegen

von Wind und Wetter,

obwohl so zart und durchscheinend

du wirkst,

bist du robust und stark.

 gez. J.P.E.