Die Johannesbach Klamm
Eine alte Postkarte diente mir als Motiv.
In der Kindheit sind wir sie unzählige Male
durchwandert.
Sie präsentierte sich uns als das Märchengebiet.
Überall vermuteten wir Elfen oder andere Gesellen
und tatsächlich vernahm man an manchen Stellen
Geräusche, die man nicht dem Wasser zuschreiben konnte.
Das lähmte uns vor Angst, aber die Neugier siegte
und wir wagten uns vor und riefen, dass es sich zeigen sollte.
Tja. Mutproben ganz spezieller Art nannten wir es hinterher.
Heute gibt es sie noch, aber nicht mehr
mit diesen alten Stegen und auch das Mystische ist weg.
Es lauert kein märchenhaftes Wesen in einem steinigen Eck´.
In der Adventszeit sind überall Fackeln entlang der Klamm
und auch Punsch-Hütten haben inzwischen ihren festen Stand.
Menschen in Massen durchlaufen die Klamm.
Von dem Zauber und der Mystik der Kindheit
bei meinem letzten Besuch vor Jahren tatsächlich
ich nichts mehr fand.
Die Menschenmasse hat diesen Zauber vertrieben.
Die Johannesbach Klamm ist natürlich geblieben.
Bild und Text vor langer Zeit gemalt bzw. geschrieben.