Wir befanden uns auf der Hohen Wand,

hielten Wind und Wetter stand.

Ein kleines Häuschen sich dort befand.

Aus dem Fenster sah eine Hexe heraus.

Mein Sohn

vielleicht gerade mal vier,

sorgte sich um sie,

dass sie nichts zu essen hätte oder

eventuell friert.

Er sammelte dürre Blätter und alles

was er dort in der Umgebung fand.

Legte es vor das Häuschen

im Glauben, dass er der Hexe damit

Gutes tat.

Er meinte, sie wäre einsam und allein.

Wer will schon bei einer Hexe sein?

Das Häuschen selbst verschlossen,

ließen meinen Sohn viele Träume offen.

Er erinnert sich heute noch gerne daran.

Spann in seinem Herzen mit der Hexe

ein feines Band

der Verbundenheit.

Er glaubte auch fest daran,

dass es sich nur um eine gute Hexe handeln kann,

die auf die Landschaft gut aufpasste

auf seiner geliebten Hohen Wand.

Bis das Häuschen eines Tages nicht mehr dort 

am Platze stand.

Der Kinderzeit noch nicht ganz so entwachsen,

kam ihm der Platz plötzlich leer und entfremdet vor.

Ich meine fast

ihm wurde schmerzhaft bewusst

dass er wieder ein Stück "Kinderzeit" verlor.

Tja und was bleibt

sind die Erinnerungen

an eine von Märchen und Mythen begleitete Zeit.

Geschrieben "anno dazumal":-) (c) J.P.E.

3. Adventsonntag 2012