Die letzte Nacht vor Heilig Abend.
Der leere Baum ist bereits aufgestellt.
Auch die Lichterkette
habe ich schon auf die Zweige gehängt.
Ach! Wäre ich noch ein Kinde klein,
würde alles ganz anders sein.
Das Christkind persönlich würde
den Christbaum schmücken.
Ich bin mir sicher.
Er würde noch genauso glitzern,
wie in meiner Kinderzeit.
Tja, aber diese ist vorbei.
So wird der Baum auf mich warten,
um morgen von mir geschmückt
zu werden.
Der Heilige Abend ist jetzt tatsächlich nicht weit.
Nun.
Ich liebe das Schmücken des Baumes
ja grundsätzlich sehr
Mit meinem selbst kreierten Schmuck jedoch,
merke ich jedes Jahr mehr,
was das Christkind zu bewältigen hatt´.
Dazu fehlt mir von Jahr zu Jahr
immer mehr die Kraft.
Wenn er dann fertig vor uns steht
in seinem vollen Lichtschein.
Auch wenn es bis dahin etwas langsamer geht,
zieht immer noch große Freude
in meinem Herzen ein.
Wenn dann die Wunderkerzen
uns bescheren gar viele
funkelnde Sternchen.
Dann ist Weihnachten für mich.
Mag es für manche kitschig klingen,
doch diesen Moment liebe ich.
Danach kleine Geschenke auspacken.
Tatsächlich bescheiden und klein.
Später das Essen auf dem fein
gedeckten Tisch.
Das Miteinander, das Zusammensein.
Dann möchte ich nicht mehr das
kleine Mädchen sein.
Dann empfinde ich nur noch Dankbarkeit.
Dafür,
dass wir auch heuer wieder vereint
das Fest der Liebe
Jesus´ Geburt miteinander feiern dürfen.
Mir ist ganz klar bewusst.
Das ist keine Selbstverständlichkeit.
23. Dezember 2012