Im Kindergarten bastelte ich meine erste eigene 

Laterne und ging damit voll Stolz

mit meiner Kindergartengruppe und natürlich mit der

Tante im Laternenumzug ganz unbefangen.

Die Lichter der vielen bunten Laternen

nahmen uns alle gefangen.

Wo wir uns sonst eher laut und übermütig benahmen.

Unsere Laternen leuchteten im Dunkeln.

Sie boten ein einziges Lichtermeer,

wie am Himmel die Sterne.

Ich erinnere mich immer wieder gerne

daran.

Als dann am Platz vor der Kirche

der Reiter hoch zu Ross zu dem armen Bettler kam.

Seinen Umhang mit dem Schwert

in zwei Teilen teilte und einen davon

dem armen Manne übergab.

Gebannt verfolgten wir dieser Darstellung.

Niemand von uns

hätte auch nur zu flüstern gewagt.

Als wir unsere Lieder in der Kirche sangen,

immer noch stolz die erste gebastelte Laterne

in der Hand,

die voll besetzt war an diesem Abend

bis zur letzten Bank.

Ja. Sogar dicht gedrängt standen viele Menschen

im Kirchgang,

während wir unsere Lieder vor trugen

für diese Menschen all.

Diese große Menschenmenge total

besonnen und still war.

Vielleicht erinnere ich mich deswegen so gerne daran.

Da war ein Miteinander spürbar.

Hautnah

von allen Seiten

dicht gedrängt.

Kein Mensch füllte sich jedoch gestresst,

oder eingeengt.

Mag sein,

dass gerade das der Grund sein mag,

das aus der Zeit der Kindergartenzeit

dieser mir bescherte einen unvergesslichen Tag.

(Aus meiner Raritätenkiste der Jugendzeit

(wovon viele Gedichte verloren gegangen sind)

 

gez. (c) J.P.E.