Unvergessliche Vera
Sie würde am 7. März 2020 Geburtstag feiern.
Hier lachst Du für mich in die Kamera.
Es war sommerlich und heiß.......
und dann bist Du gegangen
unvorhergesehen....leis´.
Nie und nimmer hätte ich gedacht,
dass du diesen Geburtstag nicht mehr
bei uns bist, nicht mehr mit uns lachst.
Du bist gegangen, so unvorhergesehen
und rasch,
dass ich es bis heute
nicht richtig realisieren kann.
Ich vermisse dich so sehr.
Schaue mir täglich die Fotos an
und muss es trotzdem akzeptieren.
Dich verloren zu haben für immer
verleiht selbst den Fotos einen grauen Schimmer,
deren Erinnerungen doch so voll Lebenslust
und farbenfroh waren.
Davon will ich zehren und dankbar dafür sein
für all unsere gemeinsam verbrachten Tage.
Nun ruhst du in diesem Grabe
auf dem noch nicht einmal dein Name steht.
Ich habe einige E-Mails geschrieben,
Telefonate geführt und nachgefragt,
aber ich bin nicht verwandt mit dir und kann auch
nichts für deine gemalten Bilder tun.
Nicht eine einzige Antwort ist da zurückgekommen.
Mögest du trotzdem in Frieden ruhn´.
Unvergessliche Vera, liebste Freundin du.
Bildquelle: Gemeinde Purbach/Fa. Fröch Purbach
Am 26. 03. habe ich dieses Foto per E-Mail von der Gemeinde Purbach erhalten. Jetzt hast Du Deinen Namen liebe Vera.
Ach du endlose Nacht,
was du wieder mit mir machst.
Mit meinen Gedanken, die wandern
bis ins Totenreich.
Die Sehnsucht flammt auf sogleich
nach den Menschen,
die uns verlassen haben müssen.
Menschen, die ich den Rest meines Lebens
werde vermissen.
Manche von ihnen haben einen Teil
meiner Seele mitgenommen in ihr Reich.
Ich möchte nicht weinen, doch
die Tränen fließen sogleich.
Es sind die Menschen, die eine große
Lücke hinterlassen haben und niemand
kann sie ersetzen.
Die Erinnerungen an sie meine Seele besetzen.
Nicht immer bin ich zufrieden damit,
missen will ich es trotzdem nicht.
So trage ich sie in meinem Herzen.
Auch wenn sie in endlos langen schlaflosen
Nächten schmerzen.
Ich will dankbar dafür sein,
dass sie ein Stück des Lebensweges geteilt haben
mit mir, bereicherten mein.
Du liebe Vera holst mich immer wieder ein.
Nun wird dein Haus zum Kauf angeboten.
Alles wird geräumt.
Nichts wird von dir dort zurückbleiben.
Nur die Erinnerung mein.
vom 24. auf 25. Juni 2020
Sitzt du da oben
auf dem Regenbogen?
Mit den Farben verschmolzen,
verbunden.
Malst dort weiter deine Bilder
in vielen Stunden.
Schaust manchmal herab und
denkst wohl: „Was geht ab?“
Corona, Pandemie erlebtest du nie.
Du warst ohnehin so Freiheitsliebend
und ungebunden.
Diese Zeit wäre so gar nichts für dich
liebe Vera.
Darum bist du wohl so rasch verschwunden.
Keine Zeit für Abschied.
Weg warst du.
Die Monate laufen dahin und im Nu
ist es ein Jahr her.
Vielleicht war es so gut für dich.
Mir fehlst du,
aber der Gedanke
dich in Verbindung mit Corona,
daheim bleiben,
der tröstet mich sehr,
da das absolut so gar nichts für dich
gewesen wär´.
07. März 2021
Die Jahre ziehen ins Land.
Ganz viel ist passiert und es liegt auf der Hand,
dass Du vermutlich tatsächlich besser aufgehoben bist.
Manchmal höre ich Dich direkt,
was Da dazu sagen würdest
zur Pandemie und ihre Auswirkung.
Heute würdest Du 60 werden.
Du träumtest von einem großen Fest.
Alle Gasthäuser haben immer noch zu,
Reisen ist auch nicht möglich zur Zeit.
Eine Feier, wie Du sie gestalten wolltest
wäre weit
entfernt und nicht umsetzbar.
So ruhst Du im Grabe Deiner Mutter
und so rasch vergeht Jahr für Jahr.
Mir fehlst Du sehr.
Das wird sich niemals ändern.
Es tut auch immer noch so weh.
Inzwischen ist auch mein Mann gestorben.
Für ihn war es gut, er ist erlöst, ich vermutlich auch,
auch wenn ich das noch nicht so recht seh´.
Der Tod hinterlässt trotzdem viel Leid.
Er gehört zum Leben, ich weiß.
Ich hätte zu gerne Deinen 60er mit gefeiert
und Dir vom Herzen gratuliert.
Das Schicksal hat es anders gewollt.
Es hat noch andere liebe Menschen geholt.
Viel zu früh und viel zu jung.
Was mir bleibt ist die Erinnerung.
07. März 2021 (c) J. Praxl-Eder